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Hilfsprojekte im Irak Juni 2021

Heute waren wir in der Berg-Gegend Soran, ca. 50 km von der Iranischen Grenze entfernt, unterwegs  und haben dort  ein weiteres Krankenhaus besucht, gleiche Zustände, teilweise noch schlimmer und gefährlicher.

Dort gibt es das einzige Röntgengerät weit und breit, das sogar funktioniert.

Das Gerät steht jedoch in einem Holzverschlag ohne jede Abschirmung, selbst das Beobachtungsfenster besteht aus einfachem Glas und bietet dem Bediener keinerlei Schutz. Wenn jemand geröntgt werden muss, werden alle Patienten in den angrenzenden Räumen und auf dem Flur ebenfalls einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt.

Danach hatten wir einen Termin beim Bürgermeister der Stadt Soran.

Die Stadt liegt in einer ungeheuer trockenen und bergigen Gegend. 

Wir werden mit Unterstützung des Bundeswehrkommandanten in Erbil dort eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage installieren, die vom THW zur Verfügung gestellt wird.

Der nächste Halt war eine Notfall-Ambulanz in der Stadt Schaglava.

Die dort stehenden „ Notarzt-Fahrzeuge „ sprechen für das Elend.

In den Fahrzeugen befindet sich eine uralte Liege mit einer selbst-zusammengeschweißten Sitzbank, eine Sauerstoffflasche und uralte verdreckte Beatmungsbeutel.

Keinerlei Medikamente, Pflaster, Verbandmaterial oder sonstige Artikel zur Erstversorgung.

Die Klinik selbst besitzt zwar 2 OP´s, die jedoch so verdreckt sind , dass wohl nur die Wenigstens einen Eingriff überleben.

Im gesamten Krankenhaus gibt es kein Ultraschallgerät, ein alter Patientenmonitor wird zur Blutdruckmessung eingesetzt, immer mit dem Wissen, dass man noch die Zahl 20 dazuzählen muss, weil das Gerät nicht mehr geeicht ist.

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